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Familienehre

Vaninni

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Schaut mal bitte was ich gefunden habe:

Ich möchte gerne Wissen, was IHr darüber denkt!!!



Heute möchte ich einmal ein sehr heikles, kontroverses und sicher auch brisantes Thema aufgreifen.
Aus aktuellem Anlass habe ich mir über das Thema einige Gedanken gemacht und möchte es hier einmal zur Diskussion stellen.


Der Befund ist ernüchternd.
Die Integration der in Deutschland lebenden Türken sei gescheitert, und zwar "am Unwillen der Türken, im demokratischen Deutschland mit seinen liberalen Freiheitswerten anzukommen". Geschrieben hat diese Worte die in der Türkei geborene Soziologin Necla Kelek. Die Hamburger Wissenschaftlerin will, dass endlich "Schluss mit der falschen Toleranz" ist.

Was ist passiert?
In der Nacht zum 7. Februar ist die 23-jährige Hatun Sürücü an einer Bushaltestelle in Berlin durch mehrere Schüsse aus nächster Nähe ermordet worden. Tatverdächtig sind ihre drei Brüder, die es nicht ertragen konnten, dass Hatun sich von der Familie gelöst, sich ein eigenständiges Leben aufgebaut hatte.
Dieser Mord wäre wohl schlicht als "Beziehungstat" in der Kriminalstatistik verschwunden, hätte er nicht ein öffentliches Nachspiel in einer Schule gehabt. Junge Türken, Schüler der nur wenige Meter vom Tatort entfernten Oberschule, verteidigten den Mord. Schließlich habe Hatun Sürücü ja "wie eine Deutsche" gelebt.
Der Schulleiter machte die Äußerungen in einem offenen Brief publik. Und plötzlich wirft die Geschichte einer jungen, lebenslustigen Frau Fragen nach den Wertvorstellungen türkischer Familien auf.
Was ist schief gelaufen, wenn mitten in Deutschland eine Türkin in Lebensgefahr gerät, weil sie wie eine deutsche Frau leben will?

Sürücü war, von außen betrachtet, das Paradebeispiel einer integrierten jungen Muslimin. Sie hat sich mit viel Mut aus einer Zwangsehe gelöst, sie hat ihr Kind alleine aufgezogen, hat eine Berufsausbildung gemacht, für ihren Lebensunterhalt gesorgt.
Aber ihre Ermordung hat vor Augen geführt, wie fremd und verborgen das Leben vieler türkischer Familien ihren deutschen Nachbarn immer noch sein kann. Wer weiß schon, dass die Ehre türkischer Männer sich traditionell auch über die sexuelle Reinheit der Frauen in der Familie definiert? Und dass in Familien, die sich in besonderem Maße der Tradition verpflichtet fühlen, die männlichen Mitglieder die Familienehre mit Gewalt wieder herstellen müssen, wenn sie von einer Frau "beschmutzt" wird? Und dass eine Ehrverletzung schon heißen kann, aus einer lieblosen Ehe auszubrechen, einen deutschen Freund zu haben oder das muslimische Kopftuch nicht tragen zu wollen?

Experten beobachten, dass die Zahl so genannter Ehrenmorde seit einiger Zeit wieder zunimmt. Allein in Berlin sind in den vergangenen vier Monaten sechs Frauen ermordet worden, weil sie die "Familienehre" in Verruf gebracht haben.
Allein das Wort zeigt, welch hohen Stellenwert die Familie in Teilen der türkischen Gemeinde einnimmt. Sie ist unantastbar. So unantastbar, dass das Gewaltmonopol des Staates nicht nur in Zweifel gezogen, sondern schlicht ignoriert werden kann.

Eine der bedrückendsten Erkenntnisse aber ist: Die individuelle Freiheit, die der deutsche Staat seinen Bürgern garantiert, ist besonders bei jungen Türken unbeliebt. Da breitet sich, fürchten nicht nur Soziologen und Lehrer, ein neues männliches Selbstverständnis jugendlicher Migranten aus.
Je länger die Familien in Deutschland leben, desto stärker spüren die jungen Leute, dass sie wirtschaftlich nicht so recht vorwärtskommen, sie spüren soziale Ablehnung und den Druck, sich an die Mehrheitskultur anpassen zu müssen. Und im Bewusstsein ihres Andersseins betonen sie vermeintlich authentische traditionelle und religiöse Gewissheiten.
Leidtragende in diesem Wertsystem rund um die "familiäre Ehre" sind fast immer die Frauen.

Aber darf es sein, dass in Deutschland soziale Milieus toleriert werden, in denen Frauen nicht das Recht haben, selbst über ihr Leben zu entscheiden? Warum wird erst jetzt öffentlich darüber gesprochen?
Auffällig ist, dass kaum Politikerstimmen zu hören sind. Offensichtlich haben die Parteien, abgesehen von ihren rituellen ideologischen Streitigkeiten um "deutsche Leitkultur" einerseits und "multikulturelle Gesellschaft" andererseits nicht viele Lösungen anzubieten.

Tatsächlich ist es schwer, in die verborgenen Winkel mancher Migrantenfamilien hineinzuleuchten.
Aber zweierlei steht fest: Es ist zuallererst Sache der liberalen Türken in Deutschland, die jungen Frauen vor der Gewalt ihrer Brüder und Väter zu schützen. Und sie müssen, so sagt es die Soziologin Kelek zu Recht, darauf hinwirken, "dass alle Türken die deutsche Gesellschaft als ihre akzeptieren".
Mehr türkische Sozialarbeiter an Schulen, bessere Bildungschancen für Migrantenkinder, mehr Schutz für Frauen, all das kann helfen. Vor allem aber müssen auch die Deutschen klarmachen: Wir lassen es nicht zu, dass in unserem Land Frauen getötet werden, weil sie selbstbestimmt leben wollen!


Habt Ihr selbst in Eurem Umfeld - Schule, Bekannte, türkische Freunde - auch schon solche Erlebnisse, die "Familenehre" betreffend, gemacht?

Wie denkt Ihr selbst zu dem Thema?

Worauf führt Ihr es selbst zurück, dass es türkischen Familien, die nach Deutschland auswandern und somit auch in Deutschland leben wollen, so schwerfällt, auch die Gesellschaft Deutschlands anzuerkennen?

Kennt Ihr Ähnliches auch aus deutschen Familien oder aus Familien anderer Staaten, die in Deutschland leben?
 

Zicke93

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Ich finde das von den Familienmitgliedern, die die "Familienehre" retten wollen doof, Denn jeder kann entscheiden wen er liebt oder wen er mag und mit wem er zusammensein will.
 

Zicke93

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wenn sie meinen, dass das richtig ist, was sie tun...


Da denken sie ganz schön falsch
 

Vaninni

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Aber das interessiert die recht wenig, wenn wir das hier schreiben,

Zicke hatte das hier geschrieben:
Ich finde das von den Familienmitgliedern, die die "Familienehre" retten wollen doof, Denn jeder kann entscheiden wen er liebt oder wen er mag und mit wem er zusammensein will.

Ja, jeder hat auch das Recht dazu, jedenfalls bei uns, bei ihnen spilet auch die religio, eine größe rolle,

Ich weis nicht warum manche Menschen so sind, aber leider kann man nur auf die Fassade der Köpfe schauen, und nicht hinein.

Wer von euch ist den katholisch?
Wer von euch ist den evangelisch?
Wer von euch glaubt denn gar nicht?
Wer von euch glaubt denn an was ganz anderes?
Und wer von euch glaubt z.B. an 2 ? (ich)


Hasst ich, oder besser gesagt hassen wir uns deshalb?
 
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