NullBockPerspektive, Psychiater???

[Leyla]

Damals, vor Jahren, es war meine kinderzeit, bis zum zehnten Lebensalter, fühlte ich mich gut, richtig gut, ich meine es gab Hochs und Tiefs aber mein Glauben und Selbstvertrauen war unantastbar, von niemanden zu erschüttern, keiner konnte meine erfolgsperspektivischen Gedanken auch nur ankratzen. Ich fühlte mich so als könnte ich alles, als beherrschte ich jede einzelne Disziplin und als wär ich dabei noch der Beste in jeglicher Hinsicht. Glück identifizierte ich mit Geld und dass ich dieses in Massen besitzen würde stand außer Frage, von klein auf war ich fest im Bewusstsein verankert in Zukunft reich zu sein, ohne finanziellen Sorgen und mit der freudigen Verantwortung meinen nähsten Mitmenschen in ihrern Lebenssituationen immer tatkräftig und vor allem wirtschaftlich zur Seite zu stehen. Doch heute zweifle ich an allem, was in der Vergangenheit als sich selbst erfüllende Verständlichkeit gesehen wurde. Ich fühle mich nicht mehr besser als alle anderen, ich glaube an mein persönliches Mittelmaß, ich bin angepasst, obwohl ich immer derjenige war, der die Anpassung scheute, wie eine Katze das Wasser. Jeder will anders sein, keiner gibt sich damit zufrieden der typische 0815 Mitläufer zu sein und doch sind wir es, nicht alle aber ich bin inzwischen überzeugt die große Mehrheit, mich eingeschlossen. Natürlich gibt es hier und da individuelle Kriterien, die uns im Detail auszeichnen aber auf der großen Waagschale besitzen wir alle daselbe Gewicht und nur die wenigsten brechen da wirklich aus. Viel schlimmer als das, ist aber meine Erkenntnis über das Wissen aller Dinge. Je mehr ich in Erfahrung bringe, je mehr Wissen meinen Kopf auffüllt, umso leerer wird er gleichzeitig, denn die einzige Wahrheit, die jegliche Erkenntnisse zum Vorschein bringt, ist, dass wir nur eines wirklich wissen können und zwar, dass wir nichts wissen. Es macht mich krank jeden Tag mit dieser Perspektivlosigkeit zu verbringen, meinem Leben ist längst der Sinn entzogen, wenn er überhaupt existiert hatte, heute bin ich mir dessen sicher, ich spüre nur eine kalte Leere in meinem Inneren, sehe keinen Grund zur Freude, besser gesagt, ich habe verlernt dieses Gefühl zu empfinden, es ist einfach weg, wie hinter einer Tür versperrt ohne Schloß und Schlüssel. Mein größtes Problem ist, glaube ich zumindest, dass ich selbst nicht mehr an mich glaube und der Druck, dass alle von mir Grandioses erwarten, was ich ihnen leider nie bieten werden kann, denn meine Zeit ist abgelaufen, ich sehe nur den Schmerz, der mich einholen wird, der sich um mich schlingt und langsam erdrosselt in dieser kalten und herzlosen Welt bis ich vollkommen abgestumpft bin, im Augenblick, wenn die letzte Träne an meiner Wange herunterfließt und dabei meine Umgebung spieglet, alles auf den Kopf stellt, mich nocheinmal hoffen lässt, mir Erleichterung beschafft bis auch sie vertrocknet, genauso wie meine Fähigkeit zu Lachen...

 

[Geisterwolf]

AW: NullBockPerspektive, Psychiater???

öhm.. ookayy... ma ne frage.. wozu soll dass jetzz sein?.. nich böse gemeint.. aba ich versteh hierbei die Logik nich ^^' wenn du ein Problem hast.. schreibs doch bei Kumemrkasten.. hin.. :/