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Misshandlung, Missbrauch in der Familie? Ihr seid nicht allein! Holt Euch Hilfe!

Klari_netGirl

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Hallo,

ich möchte hier nun meine Geschichte niederschreiben. Dazu möchte ich ein bisschen erklären, was "narzisstischer Missbrauch durch Mütter" ist. Es gibt auch Väter dieser Art, aber damit habe ich keine Erfahrung.

Ihr könnt mich anschreiben, wenn Euch meine Geschichte bekannt vorkommt. Ich helfe Euch gern. Ich habe durch intensive Therapie geschafft, es richtig zu verarbeiten und darüber zu sprechen. Wenn ihr auch misshandelt und,oder missbraucht wurdet, dann möchte ich euch hiermit zeigen, dass ihr nicht allein seid und, dass es möglich ist, das ganze zu verarbeiten. Die Erinnerungen werden nicht verschwinden. Aber du lernst, mit ihnen umzugehen. Wenn dir das gerade aktuell angetan wird, dann bitte ... wende dich an Lehrer, Polizei, Nummer gegen Kummer 0800 – 1 11 03 33 , Erwachsene deines Vertrauens etc. ... aber bitte, lass nicht zu, dass es weitergehen kann. Oft kann das Opfer sich nur selbst befreien. Keine Angst ... und schäm dich nicht. Da gibt es nichts, wofür man sich als Opfer schämen müsste. Der einzige Mensch, der sich schämen muss, ist der Täter.

Ich bin 14 und wurde von meiner Mutter missbraucht und misshandelt bis ich 12 war. Dann haben endlich Verwandte reagiert und das Jugendamt eingeschalten. Hat aber auch 12 Jahre gedauert und alle haben zugesehen ... sie wussten Bescheid, Alle. Aber lieber Augen zu ... dann sieht man es nicht mehr und dann "ist es auch nicht mehr da"! Tut das nicht. Verschließt nicht die Augen. Niemals. Dadurch gab es schon viele tote Kinder ... weil die Leute die Augen verschlossen haben. Sie wollten sich auch nicht mit meiner Mutter anlegen, schätze ich.

Zu meiner Geschichte:

Ich habe noch einen kleineren Bruder. Mein Vater ist Geschäftsmann und war sehr oft ... meistens weg, auf Reisen. Deshalb bekam er so gut wie nichts von dem mit, was meine Mutter veranstaltete. Mein Vater ist der liebste Mensch, den ich kenne. Er hätte sowieso so keine Chance gehabt, gegen dieses Biest, das sich "meine Mutter" schimpfte.

Mein Bruder war ihr Ein und Alles. Ihr Liebling. Er hat alles bekommen, was er wollte. Mich hat sie abgrundtief gehasst. Und das ist nicht übertrieben. Ihre Worte, die sie immer wieder sagte: "Ich hätte dich abtreiben lassen sollen. Du bist zu nichts zu gebrauchen. Sowas wie dich wünsche ich keinem Elternpaar!"

Zwischenwurf:
Ich muss sagen, dass ich glaube, dass auch mein Bruder gelitten hat. Auf eine gewisse Art werden auch die Lieblingskinder von narzisstischen Eltern misshandelt. Sie müssen mit dem Druck leben, bloß nicht in der Hierarchie weiter nach unten rutschen zu dürfen. Sie müssen den Ansprüchen der Narzisstin immer entsprechen. Sie sehen tagtäglich, wie die, von der Mutter gehassten Geschwister, behandelt und misshandelt werden. Und sie wissen genau: Wenn ich den Ansprüchen nicht genüge, dann kann es schnell passieren, dass ICH an dieser Stelle stehe. Dass ich in der Hierarchie auch, unter Umständen, ganz schnell runterrutschen könnte.

Also tun sie alles, um das zu verhindern. So werden sie nicht selten selbst ein Stück weit zu Tätern, zum verlängerten Arm der narzisstischen Mutter. Natürlich nicht immer. Kurz gesagt: Die Narzisstin ist die Königin, die Spinne im Netz, die die Fäden in der Hand und alle im Griff hat. Manipulation ist ihr zweiter Vorname bzw. einer von vielen "Vornamen".

So in der Art sagte sie es. Regelmäßig. Sie hat mich geschlagen, wegen jeder Kleinigkeit. Oft kam es sogar vor, dass es überhaupt keinen Grund gab. Sie hat sich dann einen Grund ausgedacht, zurechtgebastelt, um ihre Schläge zu rechtfertigen. Danach kam immer: "Und jetzt geh mir aus den Augen ... wenn DU nur nicht so unverschämt wärst, dann müsste ICH dir das auch nicht antun ... DU lässt mir keine andere Wahl!" ... und an dem Punkt müsste euch auffallen, wie ihre Gedankenmuster und ihre Einstellung sind. Ich, Ich, Ich, Ich arme arme Mutter mit dem ""anstrengenden"" Kind .... DU, DU, DU, DU bist an allem Schuld .... DU machst alles falsch. ICH mache nie Fehler usw. etc. .... meine Mutter ist Narzisstin ... sie hat eine ausgeprägte narzisstische Persönlichkeitsstörung. Und narzisstischer Missbrauch durch Eltern ist mit die allerschlimmste Form von Missbrauch und Misshandlung.

Es ist emotionale, seelische, verbale Misshandlung, seelischer Missbrauch und Vernachlässigung. Und oft, nicht immer, auch körperliche Misshandlung. Kommt darauf an, wie schwer die Persönlichkeitsstörung der Mutter oder des Vaters ausgeprägt ist und wie sie sich äußert. Geht von leicht bis hardcore. Und Narzissmus an sich ist noch keine Persönlichkeitsstörung. Das ist er erst ab einer bestimmten Ausprägung. Meine Mutter ist psychisch krank, aber das rechtfertigt nicht, was sie getan hat. Das erklärt es nur. Diese Eltern sind voll zurechnungsfähig und wissen genau, was sie tun ... aber sie sind bösartig, egozentrisch, selbstsüchtig usw. ... mehr oder weniger, je nach Schweregrad. Es macht ihnen Spaß, zu misshandeln ... es macht ihnen Spaß, dem gehassten Kind Leid zuzufügen. Aus irgendeinem Grund brauchen sie das ... gibt ihnen das irgendetwas, ohne das sie nicht leben können. Sie sind sadistisch und laben sich an dem Schmerz ihrer Opfer. Leider in der Regel eines oder mehrere ihrer eigenen Kinder. Typischer Weise gibt es "goldene Kinder", wie es mein Bruder war ... und "Sündenböcke", wie ich es war. Die goldenen Kinder bekommen alles in den Ars** geblasen ... die Sündenböcke habe keine eigenen Bedürfnisse und Rechte, in den Augen der Täter. Das goldene Kind, eins oder mehrere, wird geliebt und verehrt ... der Sündenbock, einer oder mehrere, wird abgrundtief gehasst und verachtet.

Nach Außen hin spielen narzisstische Mütter die Rolle der Supermama. Sie tut alles, um ihrer Umwelt weiß zu machen, was für eine verehrungswürdige, liebende Mutter sie doch ist. Fassade. Aber es war ihr doch egal, ob Fassade oder nicht. Es ging darum, was die anderen Menschen von ihr glaubten und nicht, wie sie die Leute dazu gebracht hat, es zu glauben.

Das klassische: Außen Hui, innen Pfui!!!


Der Grund liegt nicht bei mir, wie sie mir immer glauben machen wollte, sondern bei ihr. In ihrem Gehirn und in ihrer Psyche stimmt etwas ganz und gar nicht. Und DA liegt der Hund begraben. Das weiß ich jetzt und das tut gut, zu wissen. Ich bin quasi entschuldet. Vor mir selbst. Dass sie diese Störung hat ist klar ... sie hat jedoch keine Diagnose. Wie die meisten von ihrer Sorte. Denn SIE würden sich ja nie dazu herablassen, zu einem Seelenklempner zu gehen. Denn ... mit IHNEN ist alles gut ... SIE sind perfekt ... SIE haben keine Fehler. Also sehen sie auch keinen Grund für einen Besuch beim Psychiater oder Psychologen ... .

Ich habe auch schon oft mit einem Psychiater und meinem Psychologen über meine Mutter gesprochen und auch für sie ist glasklar, dass sie diese massive Störung hat.

Es gibt viele Unterformen von Narzissmus. Eine davon ist eben "Die narzisstische Mutter". Narzisstische Mütter haben es in der Regel besonders auf die Töchter abgesehen. Während solche Väter es eher auf die Söhne abgesehen haben. Sie konkurieren quasi mit ihren Kindern.

Meine Mutter hat meinen Bruder und mich von Anfang an bewusst trainiert und dressiert. Mein Bruder wurde darauf dressiert, mich irgendwann mit zu misshandeln. Denn irgendwann hat er die Verhaltensweisen unserer Mutter kopiert, weil er sie als Vorbild ansah. So hat er auch angefangen, im Alter von 4 Jahren, mich herum zu kommandieren, immer mit der Drohung, er würde nach Mama rufen, wenn ich nicht tue, was er von mir verlangt. Und ich wurde darauf dressiert, ihr alles zu glauben, was gegen mich ging. Ich habe ihr bedingungslos alles geglaubt, was sie über mich gesagt hat. So war ich davon überzeugt, dumm, hässlich, nichtsnutzig, wertlos, unverschämt, selbstsüchtig, herzlos, Abschaum etc. zu sein. Sie warf mir das 10 Jahre lang vor. Seit ich denken kann. Hat es mir eingeimpft. Und ich wurde darauf dressiert, gehörig und unterwürfig zu sein.

Wenn ihr wirklich ganz genau wissen wollt, wie das Leben und die Welt des Sündenbocks aussieht, dann empfehle ich euch dieses Buch: "Das Gift der Narzisse!" von Gabriele Nicoleta

Kleiner, unter dem Titel, steht noch: Tochter einer narzisstischen Mutter. Wenn eine Mutter ihr Kind seelisch vergiftet.

Sehr ehrlich und schonungslos geschrieben. Gabriele Nicoleta über ihre Kindheit und den Umgang mit ihrer Mutter, auch als sie schon verheiratet ist und woanders wohnt. Bis hin zum Tod der narzisstischen Mutter, geht das Buch.

In einem extra- Thema auf einer passenden Forums- Seite hier, werde ich noch allgemein über narzisstische Mütter und den Missbrauch durch sie schreiben.

Danke für`s Lesen.
 
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